WWF will Artenschutz-Spürhunde EU-weit einsetzen
25.01.2011 14:01
Frankfurt/Brüssel (dpa) - Sie erschnüffeln Schildkröten in d
er
Waschtasche, Papageieneier in der Unterhose und Pfeilgiftfrösche in
Trinkflaschen. Artenschutz-Spürhunde haben auf deutschen Flughäfen in
den vergangen Jahren erfolgreich Schmuggelware entdeckt. Nun will die
Umweltstiftung WWF (World Wide Fund For Nature) dieses Projekt auf
weitere Flughäfen in Europa ausweiten.
«Paris, London, Madrid und Rom gelten als die Einfallstore für
Schmuggelware aus der ganzen Welt», sagte WWF-Sprecher Roland
Gramling am Dienstag in Frankfurt. «Die Hunde sind im Moment das
effektivste Mittel, das wir haben, um den Schmuggel einzudämmen.»
Die Umweltorganisation stellt zum Welt-Zolltag am Mittwoch in
Brüssel das Projekt vor. Bis die tierischen Ermittler an den
internationalen Flughäfen zum Einsatz kommen, vergehe jedoch noch
mindestens ein Jahr. Jede Zollbehörde müsse sich zunächst für diese
s
mit EU-Geldern unterstützte Projekt entscheiden. Die Umweltstiftung
will als Experte bei der Umsetzung des WWF-Konzeptes helfen. In
Deutschland schnüffeln sich im Moment auf den Flughäfen in Bremen,
Frankfurt, Hamburg, Nürnberg, Stuttgart und Bremen durch das Gepäck.
Nach WWF-Angaben schätzt Interpol den Wert illegal eingeführte
r
Tier- und Pflanzenprodukte weltweit auf 13 Milliarden Euro pro Jahr.
Darunter finden sich Elfenbein, Nashorn, Felle und Pelz, lebende
Tiere und Pflanzen sowie Rohstoffe wie Hölzer oder Korallen.
Ziel sei es, die Hunde auch in Seehäfen und großen
Postverteilerzentren im Kampf gegen den Schmuggel einzusetzen. «Die
Hunde haben einfach den besseren Riecher. Sie können selbst Objekte
mit geringem Eigengeruch wahrnehmen und sind daher ideal für die
schnelle Kontrolle von Gepäckstücken, Postsendungen oder ganzen
Containern», sagte WWF-Expertin Birgit Braun.
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[WWF-Mitteilung](http://dpaq.de/m8vhi)