Euro weiter unter Druck - Schuldenkrise hält Anleger in Atem
13.06.2012 08:37
Frankfurt/Main (dpa) - Die prekäre Lage im Währungsraum hat den
Euro auch am Mittwoch belastet. Vor den Neuwahlen in Griechenland
spitzt sich die Lage immer weiter zu - auch Spanien und Italien
geraten an den Finanzmärkten stärker unter Beschuss. Selbst
Deutschland könnte als Fels in der Brandung unter Druck stehen. Am
Morgen kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2488 US-Dollar
und damit etwas weniger als am Vortag. Die Europäische Zentralbank
(EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2492 (Montag: 1,2544)
Dollar festgesetzt.
Die Sorgen um die Euro-Zone werden größer: Neben Griechenland,
dessen Zukunft im Währungsverbund vor den Wahlen am Wochenende
ungewisser denn je ist, stehen auch die Schwergewichte Spanien und
Italien immer stärker im Visier der Anleger. An den Anleihemärkten
erreichten die Renditen für spanische Staatsanleihen zuletzt die
höchsten Stände seit der Euro-Einführung.
Vor dem Hintergrund der gestiegenen Nervosität zweifeln Experten
mittlerweile sogar, ob sich Deutschland - der bisherige
Stabilitätsanker - weiterhin behaupten kann. Am Vortag hatte sich die
Lage an den Märkten soweit zugespitzt, dass auch deutsche
Staatsanleihen auf die Verkaufslisten gerieten. Anleger würden massiv
Mittel aus der Eurozone abziehen, sagten Händler. Deshalb stehe neben
einer Auktion italienischer Geldmarktpapiere, mit der Rom bis zu 6,5
Milliarden Euro bei Investoren einsammeln will, auch eine
Versteigerung von Bundesanleihen besonders im Fokus. Diese könne bei
schwacher Nachfrage zu einem «Schlüsselereignis» werden, hieß es au
s
dem Handel.
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