EU will Maßnahmen gegen Weißrussland prüfen

08.08.2012 13:00

Brüssel (dpa) - Die EU will prüfen, mit welchen «Maßnahmen» si
e
auf das Verlangen Weißrusslands nach Schließung der schwedischen
Botschaft in Minsk reagiert. «Wir erhoffen uns noch ein bisschen mehr
Klarheit über die Lage, damit die EU-Mitglieder darüber so gut
informiert wie möglich beraten können», sagte ein Sprecher der
EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton am Mittwoch in Brüssel.

Das für diese Frage zuständige Politische und
Sicherheitspolitische Komitee der EU (PSK) werde zu einer
Sondersitzung zusammengerufen, deren Datum allerdings noch nicht
feststehe. Dabei werde es «um die verschiedenen Maßnahmen gehen, die
als nützlich betrachtet werden», sagte der Sprecher.

Das Außenministerium in Minsk hatte am Mittwoch den Abzug der
eigenen Diplomaten aus Stockholm mitgeteilt und zugleich Schweden zum
Abzug seiner Diplomaten bis 30. August aufgefordert. Hintergrund des
Streits ist der Abwurf von Teddybären mit Protestlosungen aus einem
Kleinflugzeug über Weißrussland Mitte Juli. Weißrussland macht für

diese Aktion und die Verletzung seines Luftraumes Schweden sowie die
Minsker Opposition verantwortlich. Zuvor hatte Minsk den schwedischen
Botschafter ausgewiesen.