35 anerkannte Flüchtlinge aus Litauen weitergezogen
08.11.2016 20:04
Vilnius (dpa) - Fast drei Dutzend bislang nach Litauen umgesiedelte
Flüchtlinge haben nach Angaben des Sozialministeriums den Baltenstaat
bereits wieder verlassen. Die 16 Erwachsene und 19 Kinder seien mit
zwei gemieteten Bussen am Wochenende von Litauen nach Polen gereist,
sagte Vize-Sozialminister Algirdas Seselgis am Dienstag der Agentur
BNS. Demnach seien sie an der Grenze gestoppt und überprüft worden.
Weil für anerkannte Flüchtlinge Reisefreiheit innerhalb Europa gelte,
seien die 32 Syrer und drei Iraker aber nicht aufgehalten worden.
Vize-Innenminister Justas Pankauskas vermutete im litauischen
Fernsehen, dass die Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland waren.
Im Zuge der EU-weiten Flüchtlingsumsiedlung hat Litauen bislang run
d
200 der zugesagten 1105 Migranten aufgenommen. Einige davon seien
nach Medienberichten zuvor bereits aus Litauen abgewandert oder
hatten versucht, das Land zu verlassen.
Auch aus Lettland hatten sich alle 23 dort anerkannten Flüchtlinge im
September und Oktober auf eigene Faust in Richtung Deutschland
verlassen. Als Grund dafür nannten Medien, dass es für Flüchtlinge in
Lettland nahezu unmöglich sei, eine Arbeit oder Wohnung zu finden.