Frankfurt und Slubice feiern EU-Beitritt Polens - Baerbock erwartet

27.04.2024 14:27

Vor 20 Jahren hatte auf der Oderbrücke zwischen Frankfurt und Slubice
eine neue Ära begonnen - mit dem EU-Beitritt Polens. Am 1. Mai
erinnern Außenpolitiker wieder an den historischen Moment.

Frankfurt (Oder) (dpa/bb) -  Frankfurt (Oder) und Slubice sind zwar
durch einen Fluss getrennt, aber im Alltag längst eng miteinander
verflochten. Am 1. Mai feiert die deutsch-polnische Doppelstadt den
20. Jahrestag des EU-Beitritts Polens. Erwartet werden der polnische
Außenminister, Radoslaw Sikorski, und Bundesaußenministerin Annalena
Baerbock  (Grüne). Sie wollen gemeinsam ein Europafest besuchen, über

die Oderbrücke gehen und sich mit Studierenden der Europa-Universität
Viadrina austauschen. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar
Woidke (SPD) wird erwartet, wie die Stadt Frankfurt (Oder)
ankündigte.

Die Grenzregion will am Mittwoch an den historischen Akt erinnern.
Deshalb sollen auch der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer
 (Grüne) und sein damaliger Amtskollege Wlodzimierz Cimoszewicz dabei
sein. Mit einem Händedruck um Mitternacht hatten sie 2004 auf der
Stadtbrücke zwischen Frankfurt und Slubice  die neue Ära der
Partnerschaft eingeleitet.  Sie waren von tausenden jubelnden
Menschen empfangen worden. 

Die Europäische Union wurde vor 20 Jahren nach Osten erweitert.
Estland, Lettland und Litauen waren zusammen am 1. Mai 2004 mit
Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und Zypern
beigetreten. 

Inzwischen gehen in der Doppelstadt Slubice/Frankfurt (Oder) tausende
Menschen, die auf der einen Seite leben, auf der anderen Seite zur
Arbeit, in die Schule und zum Einkaufen. Am 1. Mai gibt es dort bei
einem Fest unter dem Motto «Europa ist hier!»  Musik, eine
Fotoausstellung, eine Präsentation der Grenzregionen und ein
feierliches Konzert.