IWF genehmigt Finanzhilfen für Irland

16.12.2010 20:58

   Washington (dpa) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) gewä
hrt
Irland wie erwartet einen Milliardenkredit. Der Exekutivrat habe am
Donnerstag entschieden, dem krisengeschüttelten Land mit 22,5
Milliarden Euro unter die Arme zu greifen, teilte der IWF am
Donnerstag mit. Die Summe ist Teil eines Paketes internationaler
Finanzhilfen in einer Gesamthöhe von 85 Milliarden Euro. Einen
Großteil der Summe tragen die Euroländer. Der Kredit habe eine
Laufzeit von drei Jahren.

Das angeschlagene Irland war Ende November unter den
Rettungsschirm der EU und des IWF geschlüpft. Am Mittwoch hatte auch
das irische Parlament zugestimmt, die Hilfen anzunehmen. Im Gegenzug
erklärte sich das Land zu einem strikten Sparkurs bereit.

«Die irischen Behörden haben ein ambitioniertes Programm
geschaffen, um die ökonomische Krise zu zu meistern», sagte
IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn. Die finanzielle Hilfe werde der
irischen Regierung dabei helfen, das Vertrauen der Märkte
wiederherzustellen sowie das Wachstum und den Aufbau von
Arbeitsplätzen zu fördern. 5,8 Milliarden Euro stünden Irland sofort

zur Verfügung, ein Zeitplan für die Auszahlung weiterer Tranchen
wurde nicht genannt.

Irland wurde von der internationalen Finanzkrise besonders schwer
getroffen. Der Staat musste notleidenden Banken mit
Milliardenspritzen und Staatsgarantien helfen, was zu einer immensen
Staatsverschuldung führte und Risikoaufschläge für irische
Staatsanleihen immer weiter wachsen ließ.

Der Krisenfonds von EU, Euro-Ländern und dem IWF für notleidende
Länder umfasst insgesamt 750 Milliarden Euro. Für den Notfallkredit
muss Irland nun einen Durchschnittszins von 5,83 Prozent zahlen. Der
Opposition in Dublin ist dies viel zu hoch - sie lehnt die Annahme
der Hilfen ab.


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