Litauen - der größte und südlichste Staat im Baltikum

30.06.2013 10:00

Vilnius (dpa) - Litauen ist der südlichste und mit gut
65 000 Quadratkilometern größte der drei baltischen Staaten im
Nordosten Europas. Die Ostseerepublik liegt zwischen Lettland und
Polen und grenzt im Osten an Weißrussland. Mit Russland hat der
katholisch geprägte Baltenstaat eine Grenze zum Kaliningrader Gebiet
um das frühere Königsberg.

Litauen erklärte sich am 11. März 1990 als erste Sowjetrepublik
für unabhängig und ist seit 2004 EU- und Nato-Mitglied. Während der
Wirtschaftskrise durchlebte das Land von der Größe Bayerns eine tiefe
Rezession, ist nach einem harten Spar- und Reformkurs inzwischen aber
wieder auf Wachstumskurs. In der zweiten Jahreshälfte 2013 übernimmt
Litauen erstmals den EU-Ratsvorsitz. 2015 will es den Euro einführen.

Vilnius ist als Hauptstadt mit gut 540 000 Einwohnern politisches,
kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes. Durch die
vormalige Zugehörigkeit Kleinlitauens (Memelland) um die Hafenstadt
Klaipeda (Memel) zum Deutschen Reich besteht eine historische
Verbindung zu Deutschland. Die Bundesrepublik ist heute nach Russland
zweitgrößter Handelspartner Litauens und ein wichtiger Investor in
dem baltischen Land.