Die vier größten griechischen Banken im Stresstest

31.10.2015 11:08

Athen (dpa) - Die Bankenexperten bei der Europäischen Zentralbank
(EZB) haben die vier größten Banken Griechenlands unter die Lupe
genommen. Die Institute wurden schwer von der Krise des Eurolandes
getroffen. Der Stresstest sollte auch zeigen, wie hoch die
Kapitalspritzen sein müssen, um sie krisenfest zu machen. Milliarden
wurden im jüngsten Hilfspaket für Griechenland zu diesem Zweck
bereitgestellt. An allen vier Banken hat der griechische
Banken-Rettungsfonds HFSF (Hellenic Financial Stability Fund) im Zuge
der Schuldenkrise des Landes gewichtige Anteile übernommen. Die
Branchenführer:

NATIONAL BANK OF GREECE ist die größte und älteste griechische Bank,

sie wurde 1841 gegründet. Die NBG hat im Vergleich zu ihren
Konkurrenten vor allem in der Türkei ein starkes Standbein. Wie die
drei Konkurrenten ist sie in den südosteuropäischen Ländern stark
vertreten. Die Gruppe beschäftigt 34 157 Mitarbeiter. Zuletzt lag die
Bilanzsumme bei 115,5 Milliarden Euro. 528 Filialen hat die Bank in
Griechenland. Der griechische Bankenrettungsfonds HFSF hält 57,2
Prozent der Anteile.

ALPHA BANK ist ebenfalls eine traditionsreiche Bank und wurde 1879
gegründet. Nach eigenen Angaben zählt sie in Griechenland 609
Filialen. In Zypern, Rumänien, Bulgarien Serbien und Albanien ist sie
im Ausland vornehmlich präsent. Die Bilanzsumme lag zuletzt dem
Geschäftsbericht zufolge bei 72,9 Milliarden Euro. Der HFSF hält 66,2
Prozent.

EUROBANK hat eine Bilanzsumme nach eigenen Angaben von 75,5
Milliarden Euro. Sie beschäftigt 16 990 Mitarbeiter. Mehr als 500
Filialen sind es in Griechenland. Vertreten ist sie in acht Ländern,
vor allem in Bulgarien, Rumänien und Serbien, aber auch Zypern und
Ukraine. Laut Stand von Ende März ist der griechische
Bankenrettungsfonds mit 35,4 Prozent beteiligt.

PIRAEUS BANK beschäftigt nach eigenen Angaben Ende 2014 gut 21 200
Mitarbeiter in 10 Ländern. Sie wurde 1916 gegründet. In Rumänien,
Bulgarien, Albanien, Serbien, Ukraine liegt ihr Auslandsschwerpunktt.
Die Zahl der Filialen liegt den Angaben zufolge bei 803. Die
Bilanzsumme belief sich Ende 2014 auf 89,3 Milliarden Euro. 67
Prozent der Anteile hält der Rettungsfonds HFSF.