Diese Fische sind in der EU besonders gefährdet

07.06.2018 02:02

Brüssel (dpa) - Zu den am stärksten bedrohten Fischarten und
Meerestieren in der EU gehört der Schweinswal (Phocoena phocoena).
Nach Angaben der Umweltorganisation WWF leben wahrscheinlich nur noch
rund 400 Tiere in der mittleren und östlichen Ostsee. Auch der
Heringshai (Lamna nasus) ist laut Liste der Weltnaturschutzunion IUCN
weltweit «gefährdet», in Europa gar «vom Aussterben bedroht».

Der Glattrochen (Dipturus [Raja] batis) - vor 100 Jahren noch ein
häufiger und beliebter Speisefisch - ist in der südlichen und
zentralen Nordsee verschwunden. Er steht zusammen mit dem
Europäischen Aal (Anguilla anguilla) auf der Roten Liste der IUCN.
Beide sind «vom Aussterben bedroht». Zwar liegen dem WWF keine
aktuellen Zahlen vor. Die Aal-Bestände brachen aber in 19 Flüssen
zwischen 1980 und 1999 um bis zu 99 Prozent ein.

Bis auf den Aal dürfen die genannten Tiere nicht mehr gezielt
befischt werden. «Dennoch enden sie häufig als Beifang in den
Netzen», sagt der WWF-Experte für Fischerei, Philipp Kanstinger.

2016 lag der Gesamtfischfang der europäischen Flotte laut WWF bei
fünf Millionen Tonnen Lebendgewicht - rund 23 Prozent weniger als
noch im Jahr 2000. Grund für den Rückgang ist Kanstinger zufolge,
dass viele Bestände in einem schlechten Zustand sind und zudem im
Nordostatlantik für eine Erholung der Tiere nicht mehr so stark
gefischt werden darf.