EZB rechnet mit langsamerem Rückgang der Inflation
14.09.2023 14:25
Frankfurt/Main (dpa) - Die hohe Inflation im Euroraum wird nach
Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) langsamer zurückgehen
als noch vor drei Monaten erwartet. Für das laufende Jahr rechnet die
Notenbank nun mit einer Teuerungsrate von 5,6 Prozent, wie die EZB am
Donnerstag in Frankfurt mitteilte. In ihrer Juni-Prognose war die EZB
noch von 5,4 Prozent Inflation im Jahresschnitt 2023 ausgegangen.
Für 2024 sagt die Notenbank ebenfalls eine höhere Teuerungsrate von
3,2 (Juni-Prognose: 3,0) Prozent voraus, 2025 wird inzwischen eine
etwas niedrigere Rate von 2,1 (2,2) Prozent erwartet. Die EZB strebt
für den Währungsraum der 20 Länder mittelfristig ein stabiles
Preisniveau bei einer jährlichen Teuerungsrate von 2 Prozent an.
Die Wirtschaft im Euroraum wird nach der neuesten EZB-Vorhersage in
diesem Jahr um 0,7 Prozent wachsen und damit noch etwas schwächer als
die im Juni vorhergesagten 0,9 Prozent. Im kommenden Jahr soll das
Bruttoinlandsprodukt demnach um 1,0 (Juni-Prognose: 1,5) Prozent
zulegen. Für 2025 erwartet die EZB einen Zuwachs der
Wirtschaftsleistung um 1,5 (1,6) Prozent im Währungsraum.