Fischereistaatssekretärin: EU-Beschluss Einschnitt für Freizeitangler

24.10.2023 16:49

Kiel (dpa/lno) - Nach dem EU-Beschluss zum Fischfang in der Ostsee
hat die schleswig-holsteinische Fischereistaatssekretärin die
Auswirkungen auf das Freizeitangeln bedauert. «Ein deutlicher
Einschnitt für Hobbyanglerinnen und -angler ergibt sich durch das
ganzjährige Verbot der gezielten Freizeitfischerei auf Dorsch», sagte
Anne Benett-Sturies am Dienstag. In den vergangenen Jahren sei es
außerhalb der generellen Dorschschonzeit von Januar bis März erlaubt
gewesen, täglich maximal einen Dorsch zu fangen. Im kommenden Jahr
gehe das nun nicht mehr. «Gerade vor dem Hintergrund der
touristischen Bedeutung der Angelfischerei ist dies ein schwerer
Einschnitt.»

Erfreut zeigte sich Benett-Sturies dagegen darüber, dass es 2024
weiterhin eine Ausnahme vom Verbot der gezielten Heringsfischerei für
Fischereifahrzeuge der kleinen Küstenfischerei geben werde. Dazu
zählten Fahrzeuge unter zwölf Metern Länge, die mit rein passiven
Fanggeräten wie beispielsweise Stellnetzen oder Reusen fischten.
«Insbesondere die kleinen Betriebe, die sehr nachhaltig fischen,
können so auch weiterhin tätig sein», sagte die
Fischereistaatssekretärin.