Rufe nach Feuerpause für Gaza: Frau stört Baerbock-Rede in Brüssel

13.11.2023 21:47

Brüssel (dpa) - Bei einer Veranstaltung mit Außenministerin Annalena
Baerbock in Brüssel ist es zu einem Aufsehen erregenden Zwischenfall
gekommen. Eine Besucherin sorgte am Montagabend mit einer lautstarken
Forderung nach einem Waffenstillstand für den Gazastreifen dafür,
dass Baerbock eine Rede zum Thema feministische Außenpolitik
unterbrechen musste. Als die Frau trotz des Angebots, in einer
anschließenden Diskussionsrunde zu reden, weiter die Rede störte
wurde sie von der Polizei zu einem Gespräch vor die Tür begleitet.
Dies wiederum stieß Baerbock auf. Die Grünen-Politikerin wollte, dass
die Frau wieder hereinkommt - was diese aber nicht wollte.

Baerbock hatte es am Vormittag bei einem EU-Außenministertreffen
erneut abgelehnt, sich Forderungen nach einem Waffenstillstand für
den Gazastreifen anzuschließen. Sie erklärte zu dem Thema: «Ich
verstehe total den Impuls in dieser furchtbaren Situation, wo
unschuldige Kinder, Menschen, Frauen, Mütter, Familien nicht nur so
furchtbar leiden, sondern ums Leben kommen». Aber Impulse reichten
eben nicht aus, um Menschen zu helfen. Diejenigen, die solche Dinge
forderten, müssten auch Fragen beantworten. So zum Beispiel die
Frage, wie Israels Sicherheit gewährleistet werden könne und was mit
den Geiseln der Hamas passiere.