Methan-Ausstoß im Energiesektor wird in EU stärker angegangen

15.11.2023 08:08

Brüssel (dpa) - Um den klimaschädlichen Methan-Ausstoß im
Energiebereich stärker zu verringern, sollen für die Öl-, Gas- und
Kohleindustrie in der EU schärfere Regeln gelten. Betreiber von Öl-
und Gasanlagen sollen regelmäßig nach größeren Methanlecks suchen u
nd
diese reparieren. Im Kohleabbau sollen die Methan-Emissionen gemessen
und gemeldet werden. Darauf einigten sich Unterhändler des
Europaparlaments und der EU-Länder in der Nacht zu Mittwoch.

Außerdem soll das Lüften oder Abfackeln, wobei Methan in die
Atmosphäre freigesetzt wird, unter bestimmten Umständen verboten
werden. Auch für die Importe von Öl, Gas und Kohle gelten ab 2027
Melde- und Überwachungspflichten.

Methan ist dem Umweltbundesamt zufolge nach Kohlendioxid das
Treibhausgas mit der zweitgrößten Bedeutung und für Klimaerwärmung

und Luftverschmutzung verantwortlich. Es bleibt zwar kürzer in der
Atmosphäre, ist dafür aber schädlicher als CO2. Es entsteht etwa in
der Landwirtschaft, auf Mülldeponien oder in der Öl- und
Gasindustrie.

Grundlage für die Verhandlungen war ein Gesetzesvorschlag der
EU-Kommission. Die neuen Vorschriften müssen von Parlament und
Ländern noch formell angenommen werden, damit sie in Kraft treten
können.