Super-League-Macher hoffen auf FC Bayern

08.02.2024 16:00

Die Organisatoren der Super League werben weiter um die Topvereine
Europas. Trotz der bisherigen Ablehnung hofft die Konkurrenz zur
Champions League auch auf Beteiligung aus Deutschland.

Berlin (dpa) - Die Initiatoren des Super-League-Projekts hoffen trotz
der bisherigen Ablehnung auf eine Beteiligung des FC Bayern München
an der geplanten Konkurrenz zur Champions League. «Es kommt auf jeden
europäischen Top-Club an - und da zählen die Bayern auf jeden Fall
dazu. Der deutsche Rekordmeister wäre selbstverständlich ein
bedeutender Bestandteil der Super League», sagte Bernd Reichart, der
als Chef des Sportprojektentwicklers A22 die Pläne für eine Super
League im Fußball vorantreibt, der Mediengruppe Münchner Merkur/tz
(Freitag).

Die Münchner hatten sich in der Vergangenheit stets ablehnend zu den
Wettbewerben geäußert, die die bisherigen Europapokale der
Europäischen Fußball-Union UEFA ersetzen sollen. «Interessant ist,
dass sich die Statements, die es bislang gab, eigentlich immer auf
die alte Super League und deren Modell aus dem April 2021 bezogen
haben», sagte Reichart dazu. «Das hat sich inzwischen gewandelt und
weiterentwickelt. Der Vorschlag von damals hat vielleicht nicht zu
Unrecht viel Kritik dafür eingesteckt, dass es dauerhafte Mitglieder
geben sollte. So etwas gibt es in unserem neuen Vorschlag nicht
mehr.» 

Der Europäische Gerichtshof hatte Ende vergangenen Jahres geurteilt,
dass die UEFA und der Weltverband FIFA andere Wettbewerbe nicht
grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen dürfen. Sie
dürfen zudem Vereinen und Spielern nicht verbieten, an diesen
Wettbewerben teilzunehmen. Das bedeute allerdings nicht zwangsläufig,
dass die Super League genehmigt werden müsse, so die Richter. «Wir
kommen sehr gut voran, aber setzen uns keine Deadline», sagte
Reichart zum Zeitplan für die Super League.