Bayern-Chef Dreesen: Haltung gegen Super League «unumstößlich»

10.02.2024 14:11

Der FC Bayern bleibt klar gegen die Einführung einer Super League.
Daran ändere auch die jüngste Aussage der Initiatoren nichts, sagt
der Vorstandschef.

Berlin (dpa) - Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian
Dreesen hat eine Teilnahme des FC Bayern an einer möglichen Super
League erneut kategorisch ausgeschlossen. «Für uns ist das überhaupt

keine Alternative. Unsere Haltung ist unumstößlich», sagte Dreesen im

Interview der «Welt am Sonntag». Die Aussagen der
Super-League-Organisatoren, der deutsche Fußball-Rekordmeister könne
ein «bedeutender Bestandteil» werden, wies Dreesen deutlich zurück.
 

«Es ist für mich nicht nachvollziehbar, ja irritierend, wie sich die
Initiatoren der Super League über unsere klaren Aussagen hinweg
setzen und darüber fabulieren, dass sie gerne Bayern München an Bord
hätten», sagte Dreesen. «Das zeigt, wie wenig Respekt sie vor dem
Fußball wirklich haben. Ich kann es nur ganz klar sagen: Es gibt
keine Super League mit Bayern München.» Aussagen wie von Bernd
Reichart, der als Chef des Sportprojektentwicklers A22 die Pläne für
eine Super League vorantreibt, verbitte er sich.

Dreesen äußerte zudem, es gebe in der Club-Vereinigung ECA die klare
Haltung gegen eine Super League. «Unsere tiefe Überzeugung ist, dass
die nationalen Ligen das Fundament eines jeden Clubs sind», sagte der
Bayern-Chef. Reichart hatte zuletzt in einem Interview Mediengruppe
Münchner Merkur/tz über die Super League gesprochen.

Der Europäische Gerichtshof hatte Ende vergangenen Jahres geurteilt,
dass die UEFA und der Weltverband FIFA andere Wettbewerbe nicht
grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen dürfen. Sie
dürfen zudem Vereinen und Spielern nicht verbieten, an diesen
Wettbewerben teilzunehmen. Das bedeute allerdings nicht zwangsläufig,
dass die Super League genehmigt werden müsse, so die Richter.