Baltische Staatschefs würdigen EU-Beitritt vor 20 Jahren

01.05.2024 10:29

Tallinn/Riga/Vilnius (dpa) - Die Staatspräsidenten der baltischen

Staaten haben gemeinsam die Bedeutung der EU-Mitgliedschaft für ihr
e
Länder gewürdigt. «Wir haben enormes Wirtschaftswachstum, Stabilit
ät
und Sicherheit erlebt und stehen gleichzeitig für eine bemerkenswerte
Erfolgsgeschichte der europäischen Integration und Transformation»,
hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung zum 20.

Jahrestag des EU-Beitritts von Estland, Lettland und Litauen. Die
drei an Russland und teils an Belarus grenzenden Staaten waren am 1.
Mai 2004 der Europäischen Union zusammen mit Polen, Tschechien, der

Slowakei, Slowenien, Ungarn sowie Malta und Zypern beigetreten

«Die Inschrift «Europäische Union» erschien auf den Pässen unse
rer
Bürger und markierte eine triumphale Rückkehr zu unserem rechtmäßig
en
historischen Platz als Mitglieder der europäischen Familie», teilten
die Staatschefs Alar Karis (Estland), Edgars Rinkevics (Lettland) und
Gitanas Nauseda (Litauen) mit. «Unsere Mitgliedschaft in der EU ? und
in der Nato ? hat die geopolitische Landschaft grundlegend verändert
und die Zukunft der baltischen Staaten bestimmt.»

Estland, Lettland und Litauen wurden im Zweiten Weltkrieg abwechselnd
von der Sowjetunion und Nazi-Deutschland besetzt. Nach Kriegsende
wurden die drei kleinen Ostseestaaten gezwungenermaßen jahrzehntelang

zu Sowjetrepubliken. Erst 1991 erhielten sie Freiheit und
Unabhängigkeit zurück - und wurden zielstrebig Mitglieder von EU und

Nato.