Weil verurteilt Angriff auf Politiker

05.05.2024 10:14

Hannover (dpa/lni) - Nach dem Angriff auf den sächsischen
SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke hat der niedersächsische
Ministerpräsident Stephan Weil eine Reaktion der Gesellschaft
angemahnt. Den mutmaßlich rechtsextremen Tätern geht es darum,
demokratische Politikerinnen und Politiker einzuschüchtern «und damit
auch andere Menschen von einem vergleichbaren Engagement abzuhalten»,
sagte der SPD-Politiker laut Mitteilung der Staatskanzlei in
Hannover.  «Die beste Reaktion möglichst vieler Menschen besteht
darin, sich nunmehr erst recht und verstärkt einzumischen und für die
Demokratie zu streiten.» 

Der tätliche Angriff löse Entsetzen und Abscheu aus, betonte Weil.
«Unsere Gedanken sind zunächst einmal bei Matthias Ecke selbst, dem
ich von Herzen eine schnelle und vollständige Genesung wünsche.» Der

Ministerpräsident bezeichnete den Angriff als «Anschlag auf unsere
Demokratie» und den schwersten Übergriff, der in der letzten Zeit
begangen worden sei. 

Am Freitagabend war Ecke, der sächsische SPD-Spitzenkandidat für die
Europawahl, von vier Unbekannten beim Aufhängen von Wahlplakaten in
Dresden zusammengeschlagen worden. Der 41-Jährige liegt seitdem im
Krankenhaus und muss operiert werden. Kurz zuvor hatte laut Polizei
mutmaßlich dieselbe Gruppe in der Nähe bereits einen 28-jährigen
Wahlkampfhelfer der Grünen angegriffen und verletzt.