Autoindustrie kritisiert mögliche Strafzölle auf E-Autos aus China Von den dpa-Auto-Korrespondenten
12.06.2024 13:00
Brüssel (dpa) - Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisiert
die Drohung der EU-Kommission, künftig hohe Strafzölle auf E-Autos
aus China zu erheben. Die Präsidentin des Verbands der
Automobilindustrie (VDA) sieht die Abgaben als Hindernis für die
globale Zusammenarbeit. So wachse das Risiko von globalen
Handelskonflikten, betonte sie. «Fakt ist außerdem: Ausgleichszölle
für aus China importierte E-Pkw sind nicht geeignet, die
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie zu stärken
»,
sagte sie am Mittwoch. Auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer
(DIHK) warnte davor, dass der Schritt zu stärkeren Handelskonflikten
führen könnte.
Ob die Zölle von bis zu 38,1 Prozent tatsächlich gezahlt werden
müssen, hängt den Angaben zufolge davon ab, ob mit China eine andere
Lösung gefunden werden kann. Sie würden dann rückwirkend von Anfang
Juli an einbehalten werden, sollte sich die EU darauf verständigen,
langfristig höhere Zölle zu erheben.
Die chinesische Regierung sei dazu aufgerufen, Gesprächsbereitschaft
zu signalisieren. «Es liegt auch an China, mit konstruktiven
Vorschlägen auf Europa zuzugehen, wettbewerbsverzerrendes Verhalten
konsequent und schnell zu stoppen, um so eine Ausweitung von
Handelskonflikten zu vermeiden», sagte Müller. Man brauche China etwa
auch, um die Klimakrise erfolgreich zu bewältigen.