Deutschland will zusätzliche EU-Mittel für Flüchtlings-Aufnahme

27.06.2024 14:39

Einige EU-Länder nehmen deutlich mehr ukrainische Flüchtlinge auf als
andere. Dazu gehört auch Deutschland. Dafür wollen sie jetzt
zusätzliche Hilfen sehen.

Brüssel (dpa) - Deutschland, Polen und Tschechien wollen von der EU
zusätzliche Mittel für die Unterbringung und Integration ukrainischer
Flüchtlinge. Ihre drei Länder hätten mehr als die Hälfte der in die

EU eingereisten ukrainischen Schutzsuchenden aufgenommen,
argumentieren Kanzler Olaf Scholz, der tschechische Regierungschef
Petr Fiala und der polnische Regierungschef Donald Tusk in einem
gemeinsamen Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der
der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

«Die Kapazitäten unserer Länder sind überfordert», heißt es dar
in.
Die Lasten der Aufnahme von Flüchtlingen würden nicht gerecht
verteilt. Eine zusätzliche erhebliche finanzielle Unterstützung aus
dem EU-Haushalt sei «für die besonders betroffenen Mitgliedstaaten
erforderlich, um die Kosten für die Aufnahme, Unterbringung und
Versorgung von Flüchtlingen aus der Ukraine angemessen zu
berücksichtigen».

Scholz betonte in einem Statement, wenn andere Länder sich weniger an
der Aufnahme von Flüchtlingen beteiligten, müssten die wenigen
Aufnahmeländer finanziell besonders unterstützt werden. «Das habe ich

der Kommissionspräsidentin zusammen mit meinen Kollegen aus Polen und
Tschechien auch geschrieben, und wir werden darüber auch diskutieren
wollen.»