Brüssel will mehr Infos von Temu und Shein zum Verbraucherschutz

28.06.2024 14:17

Die chinesischen Shopping-Portale Temu und Shein stehen immer wieder
in der Kritik, Verbraucher nicht ausreichend zu schützen. Die
EU-Kommission fordert nun Auskunft.

Brüssel (dpa) - Die Europäische Kommission verlangt von den
Online-Händlern Temu und Shein mehr Informationen zum Vorgehen gegen
illegale Produkte und Manipulation von Verbrauchern. Die Brüsseler
Behörde stellte am Freitag ein Auskunftsersuchen auf der Grundlage
eines neuen EU-Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act),
wie sie mitteilte. Demnach sollen die chinesischen Konzerne unter
anderem mehr Informationen über die Maßnahmen vorlegen, mit denen sie
Verbraucher schützen. Also beispielsweise wie die Möglichkeiten
aussehen, illegale Produkte zu melden oder inwiefern die Händler
zurückzuverfolgen sind.

Temu und Shein müssen den Angaben zufolge die geforderten
Informationen bis zum 12. Juli liefern. Auf Grundlage der Antworten
werde die Kommission die nächsten Schritte festlegen. Wenn ein
Unternehmen falsche, unvollständige oder irreführende Informationen
bereitstelle oder sich weigere, die Fragen zu beantworten, könne die
Behörde Geldstrafen verhängen.

Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) soll unter anderem
sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten
schneller entfernen als bislang. Nutzern wird es wiederum leichter
gemacht, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen große Dienste

mehr Regeln befolgen als kleine.