Berichte: US-Militär in Europa in erhöhter Alarmbereitschaft

01.07.2024 13:03

Im Pentagon gibt es offenbar Sorge wegen einer erhöhten Terrorgefahr
für Einrichtungen des US-Militärs in Europa. Die Gründe dafür bleib
en
geheim.

Washington/Berlin (dpa) - Auf US-Militärstützpunkten in Deutschland
und anderen europäischen Ländern herrscht Medienberichten zufolge
erhöhte Alarmbereitschaft wegen Terrorgefahr. Das Pentagon habe auf
den Stützpunkten am Wochenende die zweithöchste Sicherheitsstufe
ausgerufen, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf zwei
nicht namentliche genannte Regierungsvertreter. Diese
Sicherheitsstufe namens Force Protection Condition Charlie gilt, wenn
von einer unmittelbar bevorstehenden Terrorbedrohung ausgegangen
wird.

Die Bundesregierung sieht indes keinen Anlass, ihre eigene
Einschätzung der Sicherheitslage zu ändern. Für Deutschland gelte
weiterhin, dass die Gefährdungslage im Bereich des Islamismus
«anhaltend hoch» eingeschätzt werde, sagte der Sprecher des
Bundesinnenministeriums, Maximilian Kall, am Montag in Berlin. Die
Sicherheitsbehörden hätten die Szene fest im Blick, was in den
vergangenen Monaten auch zu mehreren Festnahmen geführt habe.

Der US-Sender Fox News zitierte einen Verteidigungsbeamten mit den
Worten: «Es gibt glaubwürdige Informationen, die auf einen Angriff
auf US-Stützpunkte in der kommenden Woche oder so hinweisen.» Das
Pentagon reagierte auf Nachfrage zunächst nicht.

Unklar blieb die Art der angeblichen Bedrohung. Der von Fox News
zitierte Beamte sagte dem Sender zufolge, dass diese nicht mit den
Parlamentswahlen in Frankreich zusammenhänge.

Das zuständige Zentralkommando des US-Militärs (Eucom) mit Sitz in
Stuttgart wollte sich auf Nachfrage des Senders CNN nicht zu den
spezifischen Schutzvorkehrungen der Streitkräfte äußern. Ein Sprecher

sagte demnach jedoch, dass Eucom ständig eine Vielzahl von Faktoren
prüfe, die für die Sicherheit des US-Militärs im Ausland von
Bedeutung seien. «Im Rahmen dieser Bemühungen ergreifen wir oft
zusätzliche Maßnahmen, um die Sicherheit unserer Militärangehörigen

zu gewährleisten», so der Sprecher. Details dazu werde man nicht
nennen.