«Magyar Nemzet»: Wir lassen uns von EU-Globalismus nicht unterdrücken

01.07.2024 07:45

Budapest (dpa) - Über die von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban
angekündigte neue rechte Fraktion «Patrioten für Europa», die seine

rechtspopulistische Partei Fidesz zusammen mit Gleichgesinnten unter
anderem aus Österreich und Tschechien im EU-Parlament bilden will,
schreibt die regierungsnahe ungarische Tageszeitung «Magyar Nemzet»
am Montag:

«Natürlich hatten wir 2004 noch darauf vertraut, dass unser
EU-Beitritt uns mit politischen, wirtschaftlichen und kulturellen
Vorteilen bereichern würde. Stattdessen wurde ein planmäßiger,
unfreiwilliger, freiheitsfeindlicher monolithischer Block aufgebaut,
mit eigenen Institutionen, eigener Gesetzgebung, eigenem Vokabular
und eigenem Interessensystem. In ihrem Beziehungsgeflecht verfolgen
sie jeden, der auf der Legitimation durch seine Wähler beharrt und
sich nicht der globalistischen Befehlsherrschaft unterwirft.

Indes haben die Europäer vor einigen Wochen deutlich ausgedrückt,
dass sie keine Gleichmacherei wollen, sondern sie haben für eine
souveräne Politik gestimmt. Europa will auch keine Einwanderung und
mag es ebenso wenig, wenn die nationale Selbstbestimmung, der Staat,
die Selbstverwaltung, die Armee, die Kirchen und die
Zivilgesellschaft zugunsten der Globalisierer auf Reste reduziert
werden, die zerstört werden müssen. (...)

Wir selbst sind für unsere Zukunft verantwortlich, und wir haben die
Institutionen der Union niemals dazu ermächtigt, unsere individuellen
und gemeinschaftlichen Freiheiten einzuschränken. Anstelle von
Illusionen blicken wir mit großen Hoffnungen auf die wirklich rechte,
wirklich nationale, wirklich europäische Fraktion. Ein neues Kapitel
hat tatsächlich begonnen .»