Mehr Alleinlebende in Deutschland als in anderen EU-Staaten

02.07.2024 10:12

Jeder Fünfte lebt laut einer Statistik hierzulande allein. Das ist
deutlich mehr als im Durchschnitt der Europäischen Union.

Wiesbaden (dpa) - Jeder Fünfte hat nach einer Statistik im
vergangenen Jahr in Deutschland allein gelebt. Der Anteil an der
Bevölkerung von 20,3 Prozent lag deutlich über dem EU-Durchschnitt
von 16,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in
Wiesbaden mitteilte.

Nur in den fünf nord- beziehungsweise nordosteuropäischen Staaten
Finnland, Litauen, Schweden, Dänemark und Estland lebten den Angaben
der europäischen Statistikbehörde Eurostat zufolge anteilig noch mehr
Menschen allein in einem Haushalt. Der Anteil Alleinlebender betrug
demnach in den fünf Staaten zwischen 25,8 Prozent (Finnland) und 21,5
Prozent (Estland). Die wenigsten Alleinlebenden erfasste die
Statistik anteilig in der Slowakei mit 3,8 Prozent, auf Zypern mit
8,0 Prozent und in Irland mit 8,3 Prozent.

Der Anteil Alleinlebender stieg zwischen 2013 und 2023 in fast allen
Staaten der EU, wie das Bundesamt mitteilte. Im EU-Durchschnitt
stiegen die Zahlen in dem Zeitraum von 14,2 Prozent im Jahr 2013 auf
16,1 Prozent im vergangenen Jahr. In Deutschland blieb der Anteil in
diesem Zeitraum nahezu konstant bei rund 20 Prozent.

Anteil bei älteren Menschen höher

Ältere Menschen lebten vergangenes Jahr fast doppelt so häufig allein
wie der Durchschnitt der Bevölkerung, teilte das Bundesamt mit. In
der EU betraf dies 31,6 Prozent der Menschen ab 65 Jahren, in
Deutschland 34,6 Prozent.

Alleinlebende sind in der Statistik Personen, die in einem
Einpersonenhaushalt leben. Gezählt werden Menschen in privaten
Hauptwohnsitzhaushalten. Menschen in Gemeinschaftsunterkünften oder
in Einrichtungen wie beispielsweise Alten- oder Pflegeheimen sind
nicht erfasst.