Eurokurs gibt zum US-Dollar etwas nah

19.07.2024 16:38

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Freitag nach deutlichen
Vortagsverlusten erneut nachgegeben. Am Nachmittag wurde die
Gemeinschaftswährung zu 1,0886 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel
hatte er noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte
den Referenzkurs auf 1,0890 (Donnerstag: 1,0930) Dollar fest. Der
Dollar kostete damit 0,9182 (0,9149) Euro.

Nach den geldpolitischen Entscheidungen der EZB war der Euro am
Donnerstag noch um rund einen halben Cent gefallen. Die Notenbank
hatte den Leitzins wie erwartet nicht verändert und erneut darauf
hingewiesen, dass künftige Zinsentscheidungen datenabhängig seien. Am
Mittwoch hatte der Euro noch den höchsten Stand seit März erreicht.

Experten gehen von einer EZB-Leitzinssenkung im September aus. Im
späteren Jahresverlauf wird dann noch eine weitere Senkung erwartet.
Diese Erwartungen wurden von einigen EZB-Vertretern bestätigt. Die
aktuellen Markterwartungen für künftige Zinsentscheidungen erscheinen
ziemlich vernünftig, sagte EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de
Galhau dem Fernsehsender BFM Business. Gediminas Simkus, Präsident
der litauischen Notenbank, stimmte dieser Einschätzung zu.

Dem Markt fehlte es ansonsten an Impulsen. Es wurden in den USA und
in der Eurozone keine marktbewegenden Daten gegeben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,84280 (0,84175) britische Pfund, 171,61 (171,02)
japanische Yen und 0,9688 (0,9666) Schweizer Franken fest. Der
Goldpreis ist unterdessen merklich gefallen. Die Feinunze wurde am
Nachmittag in London mit 2399 Dollar gehandelt. Das waren etwa 44
Dollar weniger als am Vortag.