EU sieht Ukraines Vorstoß im Kontext des Selbstverteidigungsrechts

08.08.2024 12:58

Ukrainische Truppen sind unerwartet ins russische Gebiet Kursk
vorgedrungen. Kritik aus Brüssel gibt es nicht - im Gegenteil.

Brüssel (dpa) - Die EU sieht den Vorstoß ukrainischer Truppen ins
russische Gebiet Kursk im Kontext des Selbstverteidigungsrechts. «Wir
sind der Meinung, dass die Ukraine einen rechtmäßigen
Verteidigungskrieg gegen eine illegale Aggression führt», sagte ein
Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Das Recht
auf Selbstverteidigung schließe auch das Recht ein, den Feind auf
dessen Territorium anzugreifen. Die EU stehe voll und ganz hinter den
Bemühungen der Ukraine, ihre territoriale Integrität und Souveränit
ät
wiederherzustellen und die illegale Aggression Russland zu bekämpfen.

Ukrainische Truppen hatten zuletzt unterstützt von Panzern und
Artillerie die russische Grenze vom Gebiet Sumy aus bei Sudscha
überschritten und Berichten zufolge mehrere Dörfer unter ihre
Kontrolle gebracht. Russischen Angaben nach sind gut 1.000
ukrainische Soldaten an der Operation beteiligt.