Inflation in der Eurozone steigt leicht auf 2,6 Prozent

20.08.2024 11:31

Luxemburg (dpa) - Die Inflation in der Eurozone hat sich im Juli wie
erwartet verstärkt. Die Verbraucherpreise legten um 2,6 Prozent im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt
Eurostat am Dienstag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung
mitteilte. Eine erste Erhebung wurde damit bestätigt. Im Juli hatte
die Inflationsrate 2,5 Prozent betragen.

Nachdem sich die Inflation im vergangenen Jahr tendenziell und zum
Teil deutlich abgeschwächt hatte, erwies sich die Teuerung in den
vergangenen Monaten als hartnäckig. Im Monatsvergleich haben sich die
Verbraucherpreise nicht verändert, wie Eurostat weiter mitteilte.

Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-,
Nahrungs- und Genussmittel hielt sich im Juli stabil bei 2,9 Prozent.
Die Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den
Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die
Gesamtrate.

Stärkster Preistreiber waren Dienstleistungen. Hier meldete Eurostat
einen Anstieg um 4,0 Prozent im Jahresvergleich. Zudem stiegen die
Energiepreise im Juli deutlich stärker als in den Monaten zuvor.

Im Juni hatte die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals seit der
großen Inflationswelle die Zinsen gesenkt. Auf der Zinssitzung im
Juli hielten die Währungshüter die Leitzinsen stabil und machten
deutlich, dass künftige Zinsschritte von der Entwicklung der
Konjunkturdaten abhängen. An den Finanzmärkten wird im September mit
einer weiteren Zinssenkung der EZB gerechnet.