Scholz sagt Moldau Unterstützung bei EU-Beitritt zu

21.08.2024 18:50

In der Republik Moldau sind viele Menschen begeistert von der EU,
doch es gibt auch Anhänger Moskaus. Das setzt das kleine Land einer
besonderen Gefahr aus.

Chisinau (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Republik Moldau
Hilfe auf dem Weg in die Europäische Union zugesagt. «Deutschland
steht eng an der Seite von Moldau. Wir werden die Republik Moldau
nach Kräften unterstützen», sagte der Kanzler in Chisinau nach einem

Treffen mit Präsidentin Maia Sandu vor der Presse. 

Die frühere Sowjetrepublik lege einen «bemerkenswerten Reformwillen»

an den Tag. Deshalb habe Deutschland den EU-Kandidatenstatus wie auch
den Beginn von Beitrittsgesprächen in diesem Sommer befürwortet. Die
Republik Moldau, die Ukraine und Georgien sind seit Dezember 2023
Kandidaten für einen Beitritt. 

Kreml streut falsche Informationen

«Moldau möchte Teil dieser europäischen Familie werden; und der
Beitrittsprozess ist entscheidend für unsere Zukunft», sagte die
proeuropäische Präsidentin Sandu. In ihrem Land gibt es auch immer
noch einen großen russischen Einfluss. Im abgespaltenen Landesteil
Transnistrien an der Grenze zur Ukraine stehen russische Soldaten.
Mit gezielter Desinformation versuche der Kreml immer wieder, sich in
Moldau einzumischen, gerade vor der kommenden Präsidentenwahl und
einem EU-Referendum im Oktober, sagte Sandu. «Wir versuchen, mehr und
besser mit unseren Bürgern zu kommunizieren.» 

Scholz stärkte in diesem Punkt seiner Gastgeberin den Rücken. «Moldau

stellt immer wieder auf bewundernswerte Art und Weise seine Resilienz
gegen diese Destabilisierungsversuche aus dem Ausland unter Beweis»,
sagte er.