Starmer schließt Rückkehr in EU bei Besuch in Berlin aus
28.08.2024 12:37
Seit mehreren Jahren ist Großbritannien nicht mehr Mitglied der EU,
der Brexit begleitet auch den neuen Premierminister bei seinem
Antrittsbesuch in Berlin. Dort macht er seine Position deutlich.
Berlin (dpa) - Der britische Premierminister Keir Starmer hat bei
einem Besuch in Berlin eine Rückkehr seines Landes in die EU erneut
mit Nachdruck ausgeschlossen. Großbritannien wolle nach Jahren der
konservativen Regierung einen Neustart der Beziehungen mit Europa und
der EU, sagte der sozialdemokratische Regierungschef bei einer
Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz. «Das bedeutet nicht,
den Brexit umzukehren oder wieder in die EU-Zollunion oder den
Binnenmarkt einzutreten», betonte Starmer.
Er schloss auch ein Jugendmobilitätsprogramm (Youth Mobility Scheme)
aus, wie es Deutschland gerne für die ganze EU für Großbritannien
anstrebt. «Wir haben keine Pläne für ein Youth Mobility Scheme, aber
Pläne für eine engere Beziehung», sagte Starmer. An seiner Position
habe sich seit seiner Wahl Anfang Juli nichts geändert, betonte der
Premierminister mit Blick auf Behauptungen der konservativen
Opposition, er wolle das Land durch die Hintertür wieder in die EU
zurückführen.
Kanzler Scholz betonte die guten Beziehungen zwischen Großbritannien
und der EU. Die Menschen im Vereinigten Königreich hätten 2016 eine
historische Entscheidung getroffen, man bleibe aber weiterhin eng
befreundet und wolle alle Teile der Beziehung weiter verstärken.