Von der Leyen wirbt für transatlantische Partnerschaft

30.08.2024 21:40

Wie geht es zwischen Brüssel und Washington weiter nach der
US-Präsidentenwahl im November? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von
der Leyen richtet einen Appell an die US-Partner.

Prag (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat
unabhängig vom Ausgang der US-Präsidentenwahl im November für starke

transatlantische Beziehungen geworben. Die 65-Jährige nahm bei der
Sicherheitskonferenz Globsec in Prag den Tschechischen und
Slowakischen Transatlantischen Preis (CSTA) entgegen. In ihrer
Dankesrede erinnerte sie an einen Videocall mit US-Präsident Joe
Biden am Tag des russischen Einmarschs in die Ukraine im Februar
2022.

«Wir waren uns sofort einig, wie unsere Antwort auf Putins Krieg
aussehen musste», sagte von der Leyen. Einmal mehr hätten Europa und
Amerika «Seite an Seite auf der richtigen Seite der Geschichte»
gestanden. Die Politikerin appellierte: «Und das darf sich nicht
ändern - egal, wer ab nächstem Januar im Oval Office sitzen wird.»

In Umfragen liefern sich die US-Demokratin und amtierende
Vizepräsidentin Kamala Harris und der republikanische Kandidat und
Ex-Präsident Donald Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus.
Von der Leyen forderte in ihrer Rede zugleich, dass Europa mehr
Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen müsse. «Es lie
gt
in unserem gemeinsamen Interesse, Rohstoffe, kritische Technologien
und globale Handelswege zu sichern.»

Die früher in Bratislava beheimatete Sicherheitskonferenz Globsec
findet in diesem Jahr erstmals in Prag statt. Erwartet wurden mehr
als 2000 Gäste aus rund 70 Ländern. Auch die Ukraine ist mit einer
starken Delegation vertreten. Der Tschechische und Slowakische
Transatlantische Preis wird zweimal im Jahr vergeben. Zu den früheren
Preisträgern zählten die ehemalige US-Außenministerin Madeleine
Albright (1937-2022) und der ehemalige tschechische Außenminister
Karel Schwarzenberg (1937-2023).