Mpox: Erste Impfdosen aus der EU sollen Kongo erreichen

05.09.2024 14:37

Die ersten Impfdosen gegen Mpox sollen heute den Kongo erreichen, die
EU-Kommission spricht von knapp 100.000 Dosen. Aber Impfungen sind
kein Allheilmittel, warnt die WHO.

Brüssel (dpa) - Die ersten von der EU gespendeten Impfdosen erreichen
nach Angaben der EU-Kommission heute die Demokratische Republik
Kongo. Demnach geht es um knapp 100.000 Dosen, weitere 100.000 sollen
in den kommenden Tagen das afrikanische Land erreichen, so die
Kommission. Zudem sollen insgesamt 351.500 Dosen aus Frankreich,
Deutschland, Spanien, Österreich und weiteren EU-Ländern an
betroffene Länder verteilt werden.

In der Demokratischen Republik Kongo waren in diesem Jahr bereits
18.000 Verdachtsfälle gemeldet worden. Die Dunkelziffer dürfte nach
Einschätzung der Behörden deutlich höher sein. Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, es liefen
Informationskampagnen über den Impfstoff, um sicherzustellen, dass
die Menschen nicht durch falsche Informationen oder
Verschwörungstheorien verunsichert würden. 

Impfstoff kein Allheilmittel

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus teilte mit, dass Impfstoffe
lediglich eines von mehreren Werkzeugen seien, um die Ausbreitung des
Virus zu verhindern. Vor allem müsse Infektionsgeschehen stärker
beobachtet werden, und die Bevölkerung müsse informiert werden, wie
sie sich schützen könne.

Die WHO hat den Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und
Nachbarländern Mitte August zu einer «gesundheitlichen Notlage von
internationaler Tragweite» (PHEIC - Public Health Emergency of
International Concern) erklärt. Das ist ein Alarmsystem, das alle
Länder der Welt dazu bringen soll, sich stärker zu engagieren.