Meloni begrüßt Vorschlag für Fitto in EU-Kommission

17.09.2024 11:43

Italiens rechte Regierung will mehr Einfluss in Brüssel. Mit der
geplanten Ernennung ihres Vertrauten ist die Ministerpräsidenten sehr
einverstanden.

Rom (dpa) - Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat
sich hochzufrieden über die geplante Ernennung ihres Vertrauten
Raffaele Fitto zu einem der Vizepräsidenten der EU-Kommission
geäußert. «Endlich ist Italien wieder ein Hauptdarsteller in Europa
»,
erklärte die Vorsitzende der Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder
Italiens) in Rom. Dies sei eine wichtige Anerkennung für die zentrale
Rolle ihres Landes in der EU. Meloni fügte hinzu: «Viel Glück,
Raffaele. Wir sind sicher, dass Du Deine Aufgabe im Interesse Europas
und Italiens sehr gut erfüllen wirst.»

Fitto gehört ebenfalls den Fratelli an, war früher aber auch bei den
Christdemokraten und der Partei Forza Italia. Er soll in Brüssel
Kommissar für Kohäsion und Reformen werden. Damit wäre er unter
anderem für den Europäischen Sozialfonds und einen Fonds für
regionale Entwicklung verantwortlich. Bislang ist Fitto
Europaminister in Melonis Koalition aus drei Rechtsparteien, die mit
Nachdruck versucht, in Brüssel mehr Einfluss zu bekommen. 

Das Europaparlament muss noch zustimmen. In der Vergangenheit wurden
von den Abgeordneten Kandidaten mehrfach abgelehnt. Aus den
Fraktionen der Sozialdemokraten, der Grünen und der Liberalen war
bereits in den vergangenen Tagen Widerstand gegen die Personalie zu
hören. Es sei eine gefährliche Verschiebung nach rechts. Doch es gibt
auch andere Stimmen. In Brüssel gilt Fitto vielen auch als gemäßigt
und vor allem proeuropäisch.