EU-Kommission fordert mehr rauchfreie Zonen

17.09.2024 16:59

Rauchen steigert unter anderem das Krebsrisiko. Auch passives Rauchen
ist schädlich. Die EU-Kommission will deshalb mehr Rauchverbote in
öffentlichen Räumen.

Straßburg (dpa) - Die EU-Kommission fordert mehr rauchfreie Zonen, um
Menschen vor Passivrauchen zu schützen und die Zahl der Krebstoten zu
senken. «Jedes Jahr verlieren in der EU 700.000 Menschen ihr Leben
aufgrund von Tabakkonsum, darunter Zehntausende aufgrund von
Passivrauchen», teilte die scheidende Gesundheitskommissarin Stella
Kyriakides mit. «In einer Europäischen Gesundheitsunion haben wir die
Pflicht, unsere Bürger, insbesondere Kinder und Jugendliche, vor der
Belastung durch schädlichen Rauch und Emissionen zu schützen.»

Bereiche, in denen sich Kinder und Jugendliche häufig aufhalten, wie
zum Beispiel öffentliche Spielplätze und Schwimmbäder, aber auch
Haltestellen und Bahnhöfe sollen deshalb nach Wunsch der Kommission
in Zukunft rauchfrei bleiben. Die Verbote sollen demnach nicht nur
für Zigaretten, sondern auch für E-Zigaretten und Tabakerhitzer
gelten.

«Tabakfreie Generation» bis 2040

Der Vorschlag solle die Entnormalisierung des Tabakkonsums
vorantreiben, teilte die Kommission mit. Im Rahmen der
Krebsbekämpfung hat sich die EU-Kommission das Ziel gesetzt, bis 2040
eine «tabakfreie Generation» zu erreichen, in der weniger als fünf
Prozent der Bevölkerung rauchen. Da vor allem die Mitgliedstaaten für
Gesundheitspolitik zuständig sind, kann die EU-Kommission nur
Handlungsempfehlungen für die nationale Politik aussprechen. Ihre
Vorschläge zur Ausweitung rauchfreier Gebiete sind rechtlich nicht
verbindlich.