CDU und FDP begrüßen Kursänderung beim Wolf

25.09.2024 17:16

Der Wolf ist in Sachsen-Anhalt längst wieder heimisch geworden und
breitet sich auch weiter aus. Weidetierhalter beklagen Verluste.
Jetzt gibt es einen politischen Kurswechsel.

Magdeburg (dpa/sa) - EU-Staaten wollen den Schutzstatus des Wolfs
absenken - CDU und FDP in Sachsen-Anhalt begrüßen den Schritt. «Die
Sorgen der Menschen im ländlichen Raum wurden nun endlich auch auf
EU-Ebene ernst genommen», erklärte der agrarpolitische Sprecher der
CDU-Landtagsfraktion, Olaf Feuerborn. «Mit der Absenkung des
Schutzstatus sind nun die Voraussetzungen zur Aufnahme des Wolfes ins
Jagdrecht und damit zu einer wirksamen Bestandsregulierung
geschaffen. Jetzt müssen die nächsten politischen Schritte folgen.
Ein Verstecken hinter EU-Recht ist nicht mehr möglich.»

Kathrin Tarricone, umweltpolitische Sprecherin der
FDP-Landtagsfraktion, sieht aber auch das Land in der Pflicht: «Als
Land müssen wir uns nun freilich auch an unsere eigenen Hausaufgaben
machen und festlegen, wie wir die Population zukünftig in den Griff
bekommen - auch an Abschussplänen wird dabei kein Weg vorbeiführen.»

Sie forderte ein aktives Populationsmanagement über die Jagd. «Wir
dürfen durch die ungebremste Ausbreitung des Wolfes die
Weidewirtschaft nicht aufs Spiel setzen.»

Vertreter der EU-Staaten haben mit der Stimme Deutschlands für einen
abgesenkten Schutz des Wolfs gestimmt. Damit wurde in Brüssel der Weg
für ein Verfahren freigemacht, um den Bestand des wegen seiner
Beutejagd auf Weidetiere umstrittenen Räubers strenger regulieren zu
können. Vorgesehen ist, dass der Schutzstatus des Wolfs von streng
geschützt auf geschützt gesenkt werden soll.