EU-Agentur: Europas Wasserversorgung vor Herausforderungen

15.10.2024 00:01

Dürren und Hochwasser nach intensivem Regen: Der Klimawandel wirkt
sich unterschiedlich auf Europas Wasserversorgung aus. Die
EU-Umweltagentur hält fest: Leichter wird es nicht.

Kopenhagen (dpa) - Die Wasserversorgung in Europa steht aus Sicht der
EU-Umweltagentur EEA vor ernsthaften Herausforderungen. Europa müsse
dringend seine Widerstandsfähigkeit verbessern und eine nachhaltige
Süßwasserversorgung für Mensch und Umwelt sicherstellen, mahnt die
EU-Behörde mit Sitz in Kopenhagen.

So befanden sich einem neuen Bericht der Behörde zufolge nur 37
Prozent der sogenannten Oberflächenwasserkörper - also etwa Seen oder
Flüsse - in Europa 2021 in einem guten oder sehr guten Zustand. Trotz
Bemühungen der Länder habe sich diese Zahl seit 2015 kaum verändert.


Darüber hinaus stelle der Klimawandel die Wasserversorgung vor große
Herausforderungen. Sogenannter Wasserstress sei eine wachsende Sorge
in Europa, vor allem mit zunehmender Wasserknappheit im Süden sowie
häufigeren und stärkeren Dürreperioden auf dem ganzen Kontinent.
Bereits jetzt seien jährlich 20 Prozent des europäischen Lands sowie
30 Prozent der Bevölkerung von Wasserstress betroffen. 

Zugleich hätten intensive Regenfälle in Teilen Europas bereits
zugenommen, was zu Überschwemmungen und wachsenden Hochwasserrisiken
führe. Mit dem Klimawandel in Europa werde ein erschwingliches und
nachhaltiges Hochwasserrisikomanagement immer wichtiger, so die
Experten.