Höhere Wahlbeteiligung bei Präsidentenwahl in Moldau

20.10.2024 16:22

In der zwischen Rumänien und der Ukraine gelegenen Republik Moldau
läuft die wegweisende Präsidentenwahl und ein EU-Referendum. Die
Wahlbeteiligung ist am Nachmittag höher als 2020.

Chisinau (dpa) - Bei der Präsidentenwahl in der zwischen Rumänien und
der Ukraine gelegenen Republik Moldau hat sich am Nachmittag eine
höhere Beteiligung als im ersten Wahlgang vor vier Jahren
abgezeichnet. Stand 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MESZ) hatten mit
1,1 Millionen 39 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben,
wie örtliche Medien unter Berufung auf die Zentrale Wahlkommission
meldeten. Das seien über 215.000 Wähler mehr als 2020. 

Die prowestliche Präsidentin Maia Sandu kandidiert in der stark unter
russischem Einfluss stehenden Ex-Sowjetrepublik für eine zweite
Amtszeit. Weil sie zehn Mitbewerber hat, gilt eine Stichwahl mit dem
Zweitplatzierten in zwei Wochen als wahrscheinlich.

Auch am zeitgleich abgehaltenen Referendum zur Verankerung des
geplanten EU-Beitritts in der Verfassung haben demnach mit Stand
15.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MESZ) mit 32,11 Prozent oder 957.000
abgegebenen Stimmen fast ein Drittel der Wahlberechtigten
teilgenommen.

Sowohl für die Präsidentschaftswahl als auch für das Referendum ist
eine Mindestbeteiligung von einem Drittel der Wahlberechtigten
notwendig. Die Wahllokale im Land selbst sind von 7.00 Uhr bis 21.00
Uhr geöffnet (6.00 Uhr bis 20.00 Uhr MESZ). Aussagekräftige
Ergebnisse werden am späten Abend erwartet.