Sandu ruft zur Wahl für den 3. November auf
21.10.2024 14:20
Die moldauische Präsidentin Sandu dankt den Bürgern im Ausland für
die Unterstützung des EU-Verfassungsreferendums. Und sie ruft zur
Stichwahl in zwei Wochen auf.
Chisinau (dpa) - Die prowestliche moldauische Staatschefin Maia Sandu
hat nach der Präsidentenwahl und dem EU-Referendum die Menschen zur
Unterstützung bei der Stichwahl am 3. November aufgefordert. Die
52-Jährige bat in der Hauptstadt Chisinau um die Stimmen jener
Wähler, die am Sonntag für vier andere proeuropäische Kandidaten
gestimmt hätten.
Sandu kam nach Auszählung fast aller Stimmen mit 42,3 Prozent als
erste von elf Kandidaten durchs Ziel, muss sich aber in zwei Wochen
einer Stichwahl stellen. Für das prorussische Lager tritt der frühere
Generalstaatsanwalt Alexandru Stoianoglo an, der bei 26 Prozent
landete.
Sandu sagte auch, dass die Moldauer im Ausland das EU-Referendum
gerettet hätten. Die Ja-Stimmen für eine Verankerung des EU-Ziels in
der Verfassung seien aber nur gültig, wenn sie bei der Stichwahl auch
gewinne, sagte sie.
In Moldau überwogen nach Berichten moldauischer Medien die
Nein-Stimmen in der Mehrheit der Regionen des verarmten Agrarlandes.
Hunderttausende Moldauer im Ausland haben aber einen großen Einfluss
auf den Ausgang von Wahlen in dem Land. Moldau, das zwischen
EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine liegt, ist EU-Beitrittskandidat.
Durch das Referendum soll der EU-Kurs des Landes als unwiderrufliches
strategisches Ziel in der Verfassung verankert werden. Die
Befürworter kamen nach Auszählung fast aller Wahlzettel auf 50,45
Prozent, die Gegner auf 49,55 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei
51,68 Prozent.