EU-Beobachter bemängeln Unregelmäßigkeiten bei Wahl in Mosambik
22.10.2024 13:26
Noch werden im südostafrikanischen Mosambik die Stimmen ausgezählt,
doch es zeichnet sich erneut ein Sieg der Regierungspartei ab. Die
EU-Beobachtermission äußert Zweifel am korrekten Ablauf.
Maputo (dpa) - Bei der Stimmauszählung nach den Wahlen in Mosambik
ist es Beobachtern der Europäischen Union zufolge zu
Unregelmäßigkeiten gekommen. Die Wahlbeobachtermission habe
«ungerechtfertigte Änderungen der Wahlergebnisse in den Wahllokalen
und auf Bezirksebene festgestellt», teilte die EU-Mission in Maputo
mit. Zudem seien EU-Beobachter daran gehindert worden, die Auszählung
in einigen Bezirken und Provinzen sowie auf nationaler Ebene zu
beobachten.
Das südostafrikanische Land befindet sich seit den Präsidentschafts-
und Parlamentswahlen am 9. Oktober in einer angespannten Lage. Seit
Beginn der Auszählung ist es immer wieder zu Protesten gegen
möglichen Wahlbetrug gekommen, die von Sicherheitskräften teils
gewaltsam beendet wurden.
Das Lager des unabhängigen Oppositionskandidaten, Venâncio Mondlane,
wirft der Regierungspartei Frelimo Wahlfälschung vor. Die bislang
ausgezählten Stimmen deuten auf einen Sieg der Regierungspartei und
ihres Präsidentschaftskandidaten Daniel Chapo hin. Die Partei
regiert das verarmte Land mit rund 35 Millionen Einwohnern seit 49
Jahren.