Erneut mehr als 28 EU-Milliarden für Klimafolgen 2023

05.11.2024 16:41

Kurz vor der UN-Klimakonferenz in Baku veröffentlicht die EU Zahlen
zur Klimafinanzierung für Entwicklungsländer. Die Summe des Vorjahres
haben die Mitgliedsstaaten diesmal knapp übertroffen.

Brüssel (dpa) - Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten haben
ärmere Länder im vergangenen Jahr mit 28,6 Milliarden Euro beim
Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel unterstützt. Das
teilten die EU-Länder nach einem Treffen der Finanzminister der
Staatengemeinschaft in Brüssel mit. 2022 hatten die Mitgliedsstaaten
demnach bereits eine ähnliche Summe (28,5 Milliarden Euro)
investiert. 

Mit dem Geld unterstützt die EU Entwicklungs- und Schwellenländer
dabei, ihren Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und sich vor
Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Zusätzlich zu den
öffentlichen Geldern seien im Jahr 2023 noch 7,2 Milliarden Euro an
privaten Finanzmitteln für die sogenannte Klimafinanzierung
mobilisiert worden, hieß es. 

Hintergrund ist das im Jahr 2009 festgelegte Ziel, dass die
Industrieländer jedes Jahr Milliardenhilfen für Klimaschutzmaßnahmen

der ärmeren Länder bereitstellen sollen. Dies wurde 2015 im Pariser
Klimaabkommen bestätigt und bis 2025 verlängert. Dem aktuellen
Bericht zufolge hat die EU ihre Mittel dafür seit 2013 fast
verdreifacht.

Geld für Klimafolgen wird Thema bei COP29

Die Klimafinanzierung für besonders von der Erderwärmung betroffene
Staaten ist ein wichtiger Punkt der Klimakonferenz COP29, die am 11.
November in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku beginnt.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte zuletzt auch an
die Golfstaaten und China appelliert, ihrer Verantwortung für ärmere
Länder nachzukommen.

In Baku soll nun ein Beschluss zu diesem Thema gefasst werden. Bei
der vorbereitenden zehntägigen UN-Klimakonferenz im Juni in Bonn war
noch keine Einigung erzielt worden.