Orban zu Sekt-Ankündigung nach Trump-Sieg: Es war eher Wodka

07.11.2024 20:23

Mehrere Flaschen Champagner hatte Ungarns Regierungschef im Falle
eines Wahltriumphs von Donald Trump öffnen wollen. Im
zentralasiatischen Bischkek kam es allerdings seinen Worten zufolge
anders.

Budapest (dpa) - Nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA hat
der erklärte Trump-Fan Viktor Orban seine frühere Ankündigung, die
Champagnerkorken knallen zu lassen, nur begrenzt wahr gemacht. «Ich
habe mein Versprechen nur teilweise eingehalten», sagte er launig auf
einer Pressekonferenz am Rande des Gipfels der Europäischen
Politischen Gemeinschaft (EPG) in Budapest. «Wir haben zwar auch
Sektflaschen geöffnet, aber zu dem Zeitpunkt war ich in Kirgistan, wo
andere Bräuche herrschen», fügte er hinzu. «Dort haben wir uns an d
en
Wodkabeständen schadlos gehalten.»

Orban hatte am Dienstag und Mittwoch in der kirgisischen Hauptstadt
Bischkek geweilt, um an einem Gipfel der Organisation der
turksprachiger Länder teilzunehmen. In dieser sind die Türkei und
mehrere zentralasiatische Länder vereint, die beim Zerfall der
Sowjetunion entstanden waren. Ungarn hat darin Beobachterstatus. Das
Ungarische ist zwar keine Turksprache, Orban sucht aber die Nähe zum
türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und den Autokraten in
Zentralasien. 

Der Ungar hatte vor einem Monat in Straßburg angekündigt, «mehrere
Flaschen Champagner» zu öffnen, falls Trump die
US-Präsidentschaftswahl gewinnt. Nach dem Bekanntwerden des Wahlsiegs
von Trump sei die in Bischkek versammelte Runde «sehr glücklich»
gewesen. «Wir haben uns gemeinsam über dieses fantastische Ergebnis
gefreut.» Demnach eher mit Wodka als mit Champagner.