Finanzminister fürchtet weniger EU-Gelder für Sachsen
19.11.2024 08:10
Die EU plant eine Reform bei der Vergabe von Fördermitteln. Die
Gelder sollen nur noch an die Länder gehen und nicht mehr in einzelne
Regionen fließen. In Sachsen sorgt man sich um Förderungen.
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU)
fürchtet, dass Sachsen in Zukunft wegen geplanter Reformen im
EU-Haushalt weniger Fördermittel aus Brüssel bekommen könnte. Aus
EU-Perspektive hätten die angedachten Reformen einen gewissen Charme,
sagte Vorjohann der «Sächsischen Zeitung». «Wir aber haben Bedenken
,
dass wir unter die Räder kommen.»
Die Kritik richtet sich gegen Überlegungen, Fördermittel nur noch an
die Mitgliedsstaaten und nicht mehr an einzelne Regionen innerhalb
der Länder auszuzahlen. «Uns treibt die Sorge um, dass es nicht mehr
den direkten Draht nach Brüssel gibt», sagte Vorjohann. Gleichzeitig
bestehe die Sorge, dass weniger Geld ankomme, wenn es zunächst über
den Bundeshaushalt laufe. Sachsen erhält nach Angaben des
Finanzministers in der Förderperiode von 2021 bis 2027 rund 3,8
Milliarden Euro aus Brüssel.