Inflationsrate in der Eurozone steigt auf 2,0 Prozent

19.11.2024 11:18

Vieles ist heute deutlich teurer als noch vor einigen Jahren.
Inzwischen steigen die Preise langsamer. Aber sie steigen.

Luxemburg (dpa) - Die Inflation in der Eurozone ist im Oktober
merklich gestiegen. Die Verbraucherpreise legten um 2,0 Prozent im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt
Eurostat am Dienstag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung
mitteilte. Im September hatte die Inflationsrate nur bei 1,7 Prozent
gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um
0,3 Prozent. Damit wurde eine erste Schätzung bestätigt.

Der Anstieg der Teuerung ist mit der Entwicklung der Preise für
Dienstleistungen und Lebensmittel zu erklären, die sich jeweils
überdurchschnittlich stark verteuert haben. Dagegen ist der Preis für
Energie im Oktober im Jahresvergleich gesunken.

Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-,
Nahrungs- und Genussmittel verharrte im Oktober auf 2,7 Prozent. Die
Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den
Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die
Gesamtrate.

Die niedrigsten jährlichen Inflationsraten wurden in Slowenien (0,0
Prozent), Litauen und Irland (je 0,1 Prozent) verzeichnet. Die
höchsten jährlichen Raten wurden in Belgien und Estland (je 4,5
Prozent) gemessen. In Deutschland lag die Inflationsrate laut dem
europäischen Verbraucherpreisindex bei 2,4 Prozent. Die Europäische
Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei
Prozent an.