Selenskyj pocht auf scharfe Sanktionen gegen Moskau
19.11.2024 12:30
Seit 1.000 Tagen verteidigt sich die Ukraine gegen Moskaus
Angriffskrieg - auch mit Unterstützung der EU. Ihr Präsident warnt
vor Russlands Helfern aus Ostasien.
Brüssel (dpa) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
befürchtet eine weitere Unterstützung von Moskaus Angriffskrieg gegen
sein Land durch Soldaten aus Nordkorea. Kremlchef Wladimir Putin habe
bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten an die Grenze zur Ukraine
gebracht, sagte Selenskyj zugeschaltet zum Europäischen Parlament in
Brüssel anlässlich einer Sondersitzung zum 1.000. Tag des russischen
Angriffskriegs. «Dieses Kontingent kann auf 100.000 steigen», warnte
er.
Während einige europäische Führer an Wahlen denken, sei Putin auf das
Gewinnen des Krieges konzentriert. «Er wird nicht von selbst
aufhören. Je mehr Zeit er hat, umso schlechter werden die
Bedingungen», sagte Selenskyj.
Weiter bedankte sich Selenskyj für die gewährte Unterstützung durch
die Europäische Union. Zugleich pochte er auf scharfe Sanktionen
gegen Moskau und dabei insbesondere gegen russische Ölverkäufe. «Öl
ist das Lebenselixier von Putins Regime, und die Schattenflotte von
Tankern hält es am Leben», sagte Selenskyj. Dem Kreml müsse das Geld
entzogen werden. «Wir müssen alles tun, um diesen Krieg zu beenden,
fair und gerecht», so der Ukrainer.