Bericht: 2023 eines der schlimmsten Waldbrandjahre in Europa
19.11.2024 14:34
Waldbrände werden angesichts des voranschreitenden Klimawandels zu
einem wachsenden Problem. Der Auslöser für die Feuer ist dabei fast
immer der Gleiche.
Brüssel (dpa) - Das vergangene Jahr gehörte nach Angaben der
EU-Kommission zu einem der schlimmsten Waldbrandjahre in Europa. Auf
dem Kontinent sowie in den beobachteten Teilen des Nahen Ostens und
Nordafrikas verbrannte den Angaben zufolge insgesamt eine Fläche von
mehr als 500.000 Hektar. Das entspricht in etwa der Fläche von
Mallorca, Menorca und Ibiza zusammengenommen.
Wie die Behörde weiter berichtete, wurde mit einem Großbrand in
Griechenland nahe der Stadt Alexandroupolis 2023 auch der größte je
in der EU erfasste Waldbrand registriert. Die Aufzeichnungen durch
das European Forest Fire Information System (EFFIS) gehen bis ins
Jahr 2000 zurück.
Die vergangenen Jahre zeigten zunehmend Auswirkungen des
Klimawandels, der Brände häufiger und intensiver mache, führte die
Kommission weiter aus. Die Brandsaison verlängere sich und Feuer
träten auch in normalerweise nicht betroffenen Gebieten auf.
Fast alle Brände werden durch Menschen verursacht
Laut EU-Kommission werden rund 96 Prozent der Waldbrände in der EU
durch menschliches Handeln - etwa achtlos weggeworfene Zigaretten -
verursacht. Daher seien Bildungs- und Aufklärungskampagnen
entscheidende Maßnahmen, um Brände zu verhindern. «Angesichts der
Verschärfung der Klimakrise muss sich die europäische Bevölkerung
unbedingt auf häufigere und intensivere Waldbrände vorbereiten»,
teilte die Kommission mit.
In Deutschland war die Waldbrandsaison 2023 deutlich weniger schlimm
als im Vorjahr. «Sowohl die Anzahl der Brände als auch die verbrannte
Gesamtfläche waren weniger als halb so groß wie im Jahr 2022», heiß
t
es in dem Bericht der EU-Kommission unter Berufung auf
Behördenangaben aus Deutschland.
Weniger verbrannte Fläche in diesem Jahr
Laut einer vorläufigen Bewertung der Waldbrandsaison 2024 liegt die
in der EU bis Mitte September verbrannte Fläche unter dem
Durchschnitt der vergangenen zwei Jahrzehnte. Dies sei vor allem auf
Regenfälle zurückzuführen, die in einem Großteil der EU im Frühja
hr
und Sommer aufgetreten seien.