EU-Chefdiplomat Borrell fordert mehr Druck auf Israel und Hisbollah
24.11.2024 17:01
Bislang gibt es keinen Durchbruch bei den Verhandlungen über eine
Waffenruhe im Libanon. EU-Chefdiplomat Borrell äußert sich bei einem
Besuch in Beirut kritisch.
Beirut (dpa) - EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat bei einem Besuch in
der libanesischen Hauptstadt mehr Druck auf die Kriegsparteien zur
Erzielung einer Waffenruhe gefordert. Ohne eine Feuerpause könnten
weder Israelis noch die Binnenvertriebenen im Libanon zurück in ihre
Heimat, schrieb Borrell nach Gesprächen mit der libanesischen Führung
auf der Plattform X.
«Die israelische Armee hat ganze 37 Dörfer im Südlibanon ausgelösch
t
und wirft weiterhin Ein-Tonnen-Bomben auf das Zentrum von Beirut. Das
muss aufhören, ebenso wie die Angriffe der Hisbollah auf israelische
Gemeinden», schrieb er weiter.
Zuvor hatte Borrell Gespräche geführt mit dem geschäftsführenden
libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati und dem
Parlamentspräsidenten Nabih Berri, einem Vertrauten der proiranischen
Hisbollah-Miliz.
Die USA drängen seit Wochen auf eine Waffenruhe zwischen der
schiitischen Miliz und Israel. Ihr Vermittler Amos Hochstein war
diese Woche für Verhandlungen erneut in den Libanon und nach Israel
gereist.