Handyglas-Hersteller will auf Exklusiv-Klauseln verzichten

25.11.2024 14:15

Handy-Displays werden meist aus besonders bruchfestem Glas gemacht.
Das kommt oft vom US-Hersteller Corning. Brüssel wirft ihm
Marktverzerrung vor.

Brüssel (dpa) - Der Spezialglas-Hersteller Corning hat nach
EU-Vorwürfen zu möglicher Wettbewerbsverzerrung Zugeständnisse
angeboten. So will das US-Unternehmen laut EU-Kommission alle
Exklusiv-Klauseln in bestehenden Vereinbarungen etwa mit
Handyherstellern streichen und auch künftig keine solchen Klauseln
verwenden. Die Brüsseler Behörde hatte Anfang November Bedenken
öffentlich gemacht, wonach Corning den Wettbewerb durch solche
Klauseln verfälscht haben könnte. 

Es stand die Befürchtung im Raum, dass konkurrierende Glashersteller
so von großen Marktsegmenten ausgeschlossen worden sein könnten, mit
möglichen negativen Folgen - etwa höhere Preise - für
Verbraucherinnen und Verbraucher. Nun sollen Wettbewerber und andere
Marktteilnehmer der Kommission mitteilen, was sie von dem Angebot von
Corning halten.

In dem Fall geht es um Glas, das hauptsächlich zum Schutz der
Bildschirme von etwa Smartphones, Smartwatches oder Tablets verwendet
wird. Der US-Hersteller Corning ist weltweit tätig und produziert das
besonders bruchfeste Glas, das unter anderem unter der Marke
Gorilla-Glas vertrieben wird.