Inflationsrate in Eurozone steigt auf 2,3 Prozent

29.11.2024 11:16

Die Energiepreise sind innerhalb eines Jahres nicht so stark
gesunken. Das wirkt sich auf die Entwicklung der Verbraucherpreise
insgesamt aus.

Luxemburg (dpa) - Die Inflation in der Eurozone hat im November den
zweiten Monat in Folge zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,3
Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das
Statistikamt Eurostat nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im
Oktober hatte die Inflationsrate bei 2,0 Prozent gelegen. Volkswirte
hatten den Anstieg so erwartet.

Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verbraucherpreise um 0,3
Prozent. Hier hatten die Volkswirte lediglich einen Rückgang um 0,2
Prozent prognostiziert.

Verantwortlich für den Anstieg der Jahresinflationsrate ist der im
Jahresvergleich deutlich schwächer ausgefallene Rückgang der
Energiepreise. Ökonomen machen Basiseffekte hierfür verantwortlich.

Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-,
Nahrungs- und Genussmittel verharrte im November bei 2,7 Prozent. Die
Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den
Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die
Gesamtrate.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine
Inflationsrate von zwei Prozent an. Die Notenbank hatte den
richtungsweisenden Einlagenzinssatz zuletzt im Oktober um 0,25
Prozentpunkte gesenkt auf 3,25 Prozent. Es war der dritte Zinsschritt
in diesem Jahr.

Viele Ökonomen erwarten bei der nächsten Zinssitzung Mitte Dezember
eine weitere Senkung um 0,25 Prozentpunkte. Einige Experten
spekulieren aber auch angesichts der schwachen Konjunktur auf eine
Senkung um 0,50 Prozentpunkte.