Macron pocht auf Schulterschluss mit USA im Ukraine-Krieg

12.12.2024 14:51

Im Bemühen um ein Ende des Ukraine-Kriegs muss Europa mit den USA
kooperieren, mahnt Frankreichs Präsident Macron. Dabei müssten aber
auch die Interessen der Ukraine und Europas gewahrt werden.

Warschau (dpa) - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat im Bemühen
um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs einen Schulterschluss mit den
USA angemahnt, bei dem die Interessen der Ukraine und Europas
berücksichtigt werden. «Wir müssen also sehr eng mit den Amerikanern

und natürlich mit der Ukraine zusammenarbeiten, um einen Weg zu
finden, der die Interessen der Ukraine, ihre Souveränität, und die
Interessen der Europäer und ihre Sicherheit berücksichtigt», sagte
Macron nach einem Treffen mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk in
Warschau.

Dabei ging es um die Unterstützung der Ukraine angesichts des
Machtwechsels in den USA. «Nur ein dauerhafter Frieden ist ein
möglicher Frieden, das heißt ein Frieden, der von den Ukrainern
ausgehandelt wird und der ihnen eine dauerhafte Sicherheit bietet»,
sagte Macron. «Wir teilen dieselbe Ansicht: kein Frieden in der
Ukraine ohne die Ukrainer (...).»

«Natürlich bedeutet ein dauerhafter Frieden in der Ukraine eine
dauerhafte Sicherheit in Europa», sagte der französische Präsident.
Es könne keine Sicherheit in Europa ohne die Europäer geben.
Entsprechend sei die Koordination zwischen den europäischen Ländern
wichtig, wenn es darum gehe, Sicherheitsgarantien für die Ukraine
nach einer möglichen Friedenslösung zu formulieren.

Auf die Möglichkeit der Stationierung einer Friedenstruppe mit
ausländischen Soldaten in der Ukraine ging Macron nicht explizit ein.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gibt es zwischen
Vertretern mehrerer Nato-Staaten bereits seit Wochen vertrauliche
Gespräche darüber, wie ein möglicher künftiger Waffenstillstand in

der Ukraine überwacht werden könnte.