EU zahlt Türkei eine Milliarde Euro zusätzlich für Flüchtlinge
17.12.2024 13:07
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält Erdogan für einen
wichtigen Akteur in Syrien. Bei der Versorgung von Flüchtlingen will
Brüssel die Türkei nun weiter unterstützen.
Ankara (dpa) - Die Europäische Union stellt der Türkei noch in diesem
Jahr zusätzlich eine Milliarde Euro für die Versorgung von
Flüchtlingen im Land bereit. Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem
türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara an. Das Geld
sei bereits auf dem Weg und unter anderem für die
Gesundheitsversorgung und Bildung von Flüchtlingen in der Türkei
gedacht, sagte sie. Das Geld leiste zudem einen Beitrag zum
Grenzschutz.
Die EU habe seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2011 bislang fast
zehn Milliarden Euro für die Unterstützung von Flüchtlingen und
Aufnahmegemeinschaften in der Türkei bereitgestellt.
Von der Leyen: Türkei wichtig für Stabilität in der Region
In der Türkei leben nach UN-Angaben rund drei Millionen Flüchtlinge
aus Syrien. Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad hofft die
Türkei, dass ein Teil von ihnen in die Heimat zurückkehrt. Von der
Leyen betonte, eine Rückkehr von Flüchtlingen müsse «freiwillig,
würdevoll und sicher» erfolgen.
Sowohl Erdogan als auch von der Leyen betonten, dass Stabilität in
Syrien erreicht und die Einheit gewahrt werden müssten. «Präsident
Erdogan und die Türkei spielen eine wichtige Rolle bei der
Stabilisierung der Region», sagte von der Leyen. Erdogan forderte,
auch die EU müsse sich am Wiederaufbau Syriens beteiligen.