Irische Behörde brummt Meta Millionenstrafe auf
17.12.2024 16:21
Weil eine Sicherheitslücke Dritten erlaubte, Daten von Nutzern
einzusehen, soll das Social-Media-Unternehmen 251 Millionen Euro
Strafe zahlen.
Dublin (dpa) - Die irische Datenschutzkommission DPC hat dem
Facebook-Mutterkonzern Meta eine Strafe von 251 Millionen Euro
auferlegt. Hintergrund war eine technische Lücke, die es Dritten
erlaubte, auf persönliche Daten von Facebook-Nutzern ohne deren
Zustimmung zuzugreifen. Erwartet wird, dass Meta Widerspruch gegen
das Bußgeld einlegen wird.
Betroffen waren nach Angaben der Datenschutzkommission 29 Millionen
Nutzer, von denen drei Millionen in der EU leben. Zu den
kompromittierten Daten gehörten demnach Vor- und Nachname,
E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Wohnort, Arbeitsplatz, Geburtsdatum,
Religionszugehörigkeit, Geschlecht, Posts auf der Timeline,
Zugehörigkeit zu Gruppen und die Daten von Kindern.
Die Daten wurden zwischen dem 14. und 28. September 2018 abgegriffen,
bevor Facebook die Sicherheitslücke schloss. Die Maßnahme
verdeutliche, wie Versäumnisse beim Design- und Entwicklungsprozess
Menschen ernsthaften Risiken und Schäden aussetzen könne,
einschließlich eines Risikos für die Grundrechte und -freiheiten,
sagte DPC-Vizechef Graham Doyle.
Ein Meta-Sprecher sagte dem irischen Rundfunksender RTÉ zufolge: «Wir
haben umgehend Maßnahmen ergriffen, um das Problem zu beheben, sobald
es erkannt wurde. Und wir haben proaktiv die betroffenen Personen
sowie die irische Datenschutzkommission informiert.»