Scholz nach Trump-Telefonat: Das Töten muss enden
19.12.2024 23:33
Zum zweiten Mal nach Trumps Wahlsieg telefoniert Kanzler Scholz mit
dem künftigen US-Präsidenten. Anschließend zeigt er sich
zuversichtlich mit Blick auf ein zentrales Thema.
Brüssel (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich nach seinem
Telefonat mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump
zuversichtlich gezeigt, dass Europa und die USA ihre Unterstützung
für die Ukraine gemeinsam fortsetzen werden. «Aber natürlich mit
einer klaren Perspektive, dass es einen fairen Frieden für die
Ukraine gibt, die ihre Souveränität verteidigen kann, und dass das
Töten endet», fügte Scholz auf einer Pressekonferenz nach dem
EU-Gipfel in Brüssel hinzu. «Für mich ist es ganz klar, dass wir
alles dafür tun müssen, dass das möglich wird.»
Es brauche auch mit einem Präsidenten Trump eine koordinierte
Ukraine-Politik mit den USA. «Mein Eindruck: Das ist auch gut
möglich.» Es war das zweite Gespräch des Kanzlers mit Trump seit
dessen Wahlsieg am 5. November. Am 20. Januar soll Trump in
Washington vereidigt werden. Dass Scholz bereits vor dem Amtsantritt
schon zum zweiten Mal mit dem künftigen Präsidenten telefoniert, ist
nicht unbedingt üblich.
Am EU-Gipfel nahm am Donnerstag auch der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj teil. Bereits am Mittwochabend hatten sich Scholz
sowie Staats- und Regierungschefs und Außenminister sechs anderer
Nato-Staaten mit Selenskyj und Nato-Generalsekretär Mark Rutte zu
einem vertraulichen Gespräch getroffen.